Rolf Dobischat

Rolf Dobischat (* 26. Juni 1950 in Bad Wildungen; † 29. Oktober 2021[1]) war von 1991 bis 2017 Berufsbildungsforscher an der Universität Duisburg-Essen. In den Jahren 2006 bis 2011 war er Präsident des Deutschen Studentenwerks (DSW) in Berlin.

Leben

Dobischat startete seine wissenschaftliche Karriere über den Zweiten Bildungsweg. Nach einer beruflichen Ausbildung zum Industriekaufmann in den Jahren 1964 bis 1967 erwarb er parallel zu seiner beruflichen Tätigkeit die Hochschulzugangsberechtigung. Von 1971 bis 1977 studierte er Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftspädagogik und Sozialwissenschaften an den Universitäten Kassel und Göttingen. Nach dem Abschluss seines Studiums folgten mehrere Stationen als wissenschaftlicher Angestellter, so an der Universität Kassel, der Fernuniversität Hagen und der Universität Karlsruhe. Im Jahre 1983 promovierte Dobischat und im Jahr 1991 wurde er für die Fachdisziplin Berufspädagogik/Weiterbildung an der Universität Karlsruhe habilitiert. Im gleichen Jahr wurde er auf eine Professur für Wirtschaftspädagogik mit dem Schwerpunkt „Beruflich-betriebliche Aus- und Weiterbildung“ an die Universität Duisburg berufen. Neben vielen anderen Funktionen in der universitären Selbstverwaltung war er von 2003 bis 2004 Vorsitzender einer Gründungskommission, welche die Fusion der seinerzeit selbstständigen Universitäten Duisburg und Essen mit vorbereitete. Seit 2008 war Dobischat Mitglied im Hochschulrat der Universität zu Köln. Seit seiner Pensionierung war er Seniorprofessor an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen.

Als Vertrauensdozent und Gutachter war er jahrelang für die Friedrich-Ebert-Stiftung (Bonn) und die Hans-Böckler-Stiftung (Düsseldorf) tätig. Er war Mitherausgeber der wissenschaftlichen Buchreihe „Bildung und Arbeit“ und Mitglied des Wissenschaftlichen Beraterkreises von IG Metall und Ver.di.

Dobischat war verheiratet und hatte eine Tochter.

  • Profil bei der Universität Duisburg-Essen
  • Verzeichnis der Publikationen auf seiner Seite bei der Universität Duisburg-Essen
  • Literatur von und über Rolf Dobischat im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Ein Kämpfer für Chancengleichheit - Nachruf auf Prof. Rolf Dobischat. In: idw.de. Abgerufen am 5. November 2021. 
Vorsitzende bzw. Präsidenten des Deutschen Studierendenwerks

Weimarer Republik: Wilhelm Schlink | Fritz Tillmann

Drittes Reich („Reichsstudentenwerk“): Gustav Adolf Scheel

Seit 1950: Hans Meinzolt | Wilhelm Hallermann | Thomas Ellwein | Gerald Grünwald | Hans-Ernst Folz | Albert von Mutius | Hans-Dieter Rinkens | Rolf Dobischat | Dieter Timmermann | Rolf-Dieter Postlep | Beate Schücking

Normdaten (Person): GND: 120451115 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n84208599 | VIAF: 27902044 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Dobischat, Rolf
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildungs- und Berufsforscher
GEBURTSDATUM 26. Juni 1950
GEBURTSORT Bad Wildungen
STERBEDATUM 29. Oktober 2021